Vielleicht reagiere ich überempfindlich. Aber wenn jemand aus meiner Verwandtschaft stirbt, dann finde ich Bemerkungen wie: „Damit war doch zu rechnen, oder“, „Das war vorhersehbar“ und „Das Leben geht weiter“, mehr als unpassend.
Natürlich habe
ich mich mit den Krankheiten und Schlaganfällen meines Opas, Schwiegervaters und meiner Oma ausführlich auseinandergesetzt. Aber ...
„Ich kann mich zwar darauf vorbereiten, aber der Verlust eines geliebten Menschen ‒ egal auf welche Art ‒ kommt immer überraschend und ist unendlich schmerzhaft.“
© Katy Buchholz (Schriftstellerin / 19.05.2016)
In meinem Blogartikel Selbstzweifel habe ich Ihnen schon einen Einblick gegeben, wie es manchmal in mir aussieht. Heute möchte ich einen Schritt weitergehen und mich mit dem Thema Vertrauen beschäftigen.
Da ich niemandem auf die Füße treten möchte, werde ich versuchen, so neutral wie möglich über das Thema zu schreiben.
Wie die meisten Menschen habe auch ich hin und wieder Selbstzweifel.
Was bedeutet das?
Ganz einfach: Zweifel an mir selber. Aber sind die Selbstzweifel wirklich berechtig?
Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich so etwas Privates überhaupt veröffentlichen soll. Da das Thema aber allgegenwärtig ist, bin ich über meinen Schatten gesprungen. Schließlich kann sich in den Köpfen nur dann eine Veränderung stattfinden, wenn einer den Anfang macht. Wenn meine Geschichte nur eine Frau dazu bewegt, fortan mehr auf ihren Körper zu achten und regelmäßiger zu den Vorsorgeuntersuchungen geht, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Die meisten von uns benutzen das Wort eigentlich mindestens ein Mal am Tag. Einige sogar in jedem zweiten oder dritten Satz.Dabei ist ihnen gar nicht bewusst, dass das in Sätzen eingebaute Wort eigentlich oft ein großes aber mit sich zieht.
zum Beispiel:
Ich wollte heute eigentlich aufräumen.
Aber ich war zu faul.
Eigentlich wollte ich um 10:00 Uhr bei dir sein.
Mir ist aber der Bus vor der Nase weggefahren.
Diese Frage kann ich eindeutig mit Nein beantworten, denn für jeden Menschen bedeutet sie etwas anderes. Was für Person A ordentlich ist, kann in den Augen von Person B das absolute Chaos sein.
Ordnung ist das halbe Leben - woraus mag die andere Hälfte bestehen?
© Heinrich Böll (dt. Schriftsteller, 1917-85)
Gebraucht die Zeit, sie geht so schnell von hinne, doch Ordnung lehrt euch, Zeit gewinne.
© Johann Wolfgang von Goethe (dt. Dichter, 1749-1832)
Äußere Ordnung ist oft nur der verzweifelte Versuch, mit der großen inneren Unordnung fertig zu werden.
© Albert Camus (frz. Erzähler und Dramatiker, 1913-60)
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie oft mich meine Mutter als Kind gebeten hatte, ihr einen Gegenstand zu holen. Wie selbstverständlich begab ich mich zu dem Ort, wo ich ihn vermutete. Als ich ihn nicht fand, ging ich zurück und teile es ihr mit. Und weil ich den Gegenstand auch nach dem dritten Mal nicht finden konnte, gingen wir gemeinsam auf die Suche. Jetzt raten Sie mal, wo meine Mutter das besagte Teil entdeckte? Richtig - genau dort, wo ich es schon beim ersten Mal hätte finden können. Dass ich mich quasi mit der Nase darauf stoßen musste, lag nicht daran, dass meine Mutter unordentlich war.
Jeder von uns kennt ihn. Als inneren Schweinehund wird die Willensschwäche bezeichnet, die uns daran hindert, unangenehme Tätigkeiten auszuführen. Für die Erledigung einer bestimmten Aufgabe (z. B. Sport) wird sehr viel Selbstdisziplin benötigt. Um zu verdeutlichen, welche Anstrengung dahinter sitzt, wird meistens davon geredet, dass der innere Schweinehund überwunden werden muss.